Zweite Schabehusemer Stollenweihnacht

Das dritte Adventswochenende stand unter einem guten Stern in Schabenhausen: die drei Jubiläumsvereine (Musik- und Trachtenkappele, Schlierbach-Narren und Jugendclub) haben das Jubiläumsjahr mit der zweiten Schabehusemer Stollenweihnacht ausklingen lassen. Was vor einem Jahr als gute Idee für den Beginn des Jubeljahres eingestielt wurde, fand zum Ende des Jahres ein wunderschönes Ende.

Mit vielen helfenden Händen wurde der Aufbau am Freitag und am Samstag von Vertretern und Vertreterinnen aller Vereine in Angriff genommen. Da wurden Pavillons aufgebaut, Theken gerichtet, Kabel gezogen, Lichterketten aufgehangen und ganz vieles mehr. Der Platz vom Jugendclub verwandelte sich in kurzer Zeit zu einem wunderschönen Weihnachtsmarkt.

Und am Samstag um 16.00 Uhr startete der Weihnachtsmarkt. Die Gäste, die nicht nur aus Schabenhausen kamen, wurden hervorragend versorgt mit Schupfnudeln, Wurst im Weckle und Frikadellenweckle. Für die Süßmäulchen gab es Striebele und leckere Waffeln.

Neben rotem und weißem Glühwein gab es Feuerzangenbowle und Kinderpunsch. Und alles auf Wunsch auch mit Schuss. Wer der süßen Getränke überdrüssig wurde, konnte seinen Durst auch mit erfrischenden Kaltgetränken stillen. Kurzum: für jeden Geschmack war etwas dabei!

Und alles wurde sehr gut angenommen: sämtliche Schupfnudeln, Würstle und Frikadellen wurden ratzeputz weg gefuttert. Und auch die Striebele fanden sehr guten Anklang. Was den Waffelteig angeht: da freuen sich einige Familien, dass nicht alles verkauft wurde und am Sonntag noch in dem einen oder anderen Haushalt leckerer Waffelduft seinen Weg nach draußen auf die Straßen sucht.

Aber nicht nur für das leibliche Wohl war gesorgt. Es gab auch vier Stände mit kunsthandwerklichen Gegenständen, die regen Anklang fanden. Über selbst gemalte Bilder oder selbst gezogene Kerzen bis zu ganz individuellen Kleinigkeiten, wie Gestecken, Kerzengläser und und und gab es einiges zum Bewundern und Kaufen.

Der Ortsvorsteher Wilfried Greinus begrüßte dann alle Gäste im Namen der Gemeinde und freute sich mit und für die ausrichtenden Vereine über das gelungene Fest und den guten Zulauf.

Und dann wurde es wunderschön: Leni Wälde und Annabell Staiger zeigten, was sie in rund drei Monaten auf der Klarinette erlernt hatten. Da merkte man schon die Herkunft aus zwei musikalisch sehr umtriebigen Familien und natürlich den Einsatz der Klarinetten- und Flötenlehrerin Sabine Müller, die die Stücke mit den Mädels eingeübt hatte. Die zwei Nachwuchstalente spielten ganz routiniert und und vom großen Publikum scheinbar völlig unbeeindruckt drei weihnachtliche Stücke. Klar, dass da noch eine Zugabe gefordert wurde. Den Applaus hatten sich die beiden Klarinettistinnen redlich verdient.

Als nächstes stand die Einlage der Musik- und Trachtenkapelle an, die das Publikum mit einem wundervollen Potpourri der schönsten Weihnachtslieder verwöhnte. Unter der musikalischen Leitung des neuen Dirigenten Rainer Kopf spielte das Ensemble gekonnt harmonisch und dynamisch ein paar tolle Weihnachts-Evergreens. Die Spielzeit verflog gefühlt in Sekunden und die Kapelle zog das Publikum in ihren Bann.

Und nun ließen es sich auch der liebe gute heilige Nikolaus und sein Knecht Ruprecht nicht nehmen, die Stollenweihnacht zu besuchen! Ganz im Sinne der Tradition wurden natürlich auch noch ein paar Missetaten geahndet. So musste gleich als erster der neue Dirigent Rainer Kopf ein paar Hiebe einstecken, da er die Probenzeiten regelmäßig überzieht. Er kann halt nicht raus aus seiner Haut, der Vollblutmusiker…! Aber er gelobte Besserung.

Verblüffend war die Tatsache, dass für die Vergehen der Narren und des Jugendclubs nur die Männer einer Familie herhalten mussten! Das hat es dem Nikolaus und seinem Knecht einfach gemacht: beide in einen Sack und draufwämsen – man trifft immer den Richtigen! So waren es Martin und Moritz Heitz, die auf der nikoläuslichen Anklagebank saßen. Da half es auch nichts, dass der eine gerade Frikadellen braten und der andere Bratwürste grillen musste. Strafe muss sein: wenn der Kritzelmeister der Narren Fischbach und Neuhausen nicht auseinanderhalten kann und daraus sogar ganz neue Ortsnamen erfindet, dann muss ihm das geografische Gebälk schon mal wieder richtig ausgerichtet werden (Anmerkung der Redaktion: diese Strafe kam grad zur Rechten Zeit: jetzt fängt der Kritzelmeister schon an, völlig neue Ortschaften zu erfinden, wie z.B. Untereschach…). Drücken wir ihm die Daumen, dass diese Maßnahme geholfen hat, sich künftig wieder in der Nachbarschaft zurecht zu finden.

Was den Sprössling der Familie angeht: wer es als zweiter Vorstand des Jugendclubs vorzieht, während der Vorbereitungen für das Open-Air lieber in den Urlaub zu gehen und dann entgegen der eigenen Zusage nicht einmal beim Abbau hilft, sondern sich vielmehr noch im Bett liegend auf telefonische Nachfrage über die Mutter ausrichten lässt, er sei gar nicht für den Abbau vorgesehen, der hat ja wohl mindestens eine mittelschwere Tracht des heiligen Bischofs verdient.

Nachdem aber alle Geläuterten ihre Vergehen freimütig einräumten, Abkehr vom falsch Pfad beschworen und Besserung gelobten, konnte sich der heilige Nikolaus endlich den Kindern zuwenden, die schon sehnsüchtig auf eine kleine Gabe warteten. So konnte der gute Mann rund 50 Schoko-Nikoläuse an die Kleinsten verteilen. Da strahlten nicht nur die Kinderaugen!

Nachdem St. Nikolaus und sein Knecht Ruprecht die Heimreise antraten folgte die offizielle Begrüßung der drei Vereinsvorstände, die es sich nicht nehmen lassen wollten, alle Versammelten auch im Namen der drei Jubiläumsvereine nochmals ganz herzlich zu begrüßen. Nachdem Willi Veelker den Anfang machte und die Einzelheiten erläuterte, die zu diesem tollen Event führten, übernahm Hannes Ketterer das Mikrofon für den Jugendclub. Er nutzte unter anderem die Gelegenheit, ein wenig die Werbetrommel für den Jugendclub zu rühren. Der Jugendclub hat sich für das Jahr 2026 zur Aufgabe gemacht, den Bauwagen zu sanieren. Nun sind alle aufgerufen, die mit Sachverstand, handwerklichem Geschick und der einen oder anderen Materialspende unterstützen können. Zum Abschluss fand der Vorstand der Musik- und Trachtenkapelle Schabenhausen, Steffen Wälde, die passenden Dankesworte für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, für das Verständnis der Anwohner und Anwohnerinnen, für alle Helfer und Helferinnen, für Magnus Beck, der die kniffelige Versorgung der unzähligen elektrischen Geräte sicherstellte und für die drei Vereine, die im Rahmen der Vereinsgemeinschaft dieses Event auf die Beine gestellt hatten.

Diesem Dank ist nichts hinzuzufügen! Es ist schon toll, was man alles auf die Beine gestellt bekommt, wenn man eine tolle Idee und die richtigen Leute zur Umsetzung an der Hand hat! In dem Sinne: ein ganz ganz ganz herzliches Dankeschön! an alle Beteiligten!

Einen ganz speziellen Dank können wir hier an Daniel Staiger richten: er hat den Christbaum für sage und schreiben 280,00 EUR ersteigert. Nun steht der Baum auf dem Platz vor der Schlierbachhalle, wo ihn der Jugendclub noch weihnachtlich schmücken wird. Somit hat das traditionelle Zusammenkommen der Gemeinde am heiligen Abend, an dem der Jugendclub mit Glühwein, Punsch und Bratwurst wirtet und die Musik- und Trachtenkapelle zur Weihnacht aufspielt, einen wirklich passenden Rahmen.

Lieber Daniel: Schabenhausen bedankt sich ganz herzlich für diese tolle Spende!