Schorletasch verteilen

Zu einem denkwürdigen Sternenmarsch kam es am gestrigen Samstag, den 27.02.2022 in Schabenhausen. Ziel war es, die bestellten Schorletaschen für den Wasserträgerball to go im Dorf zu verteilen. Dazu traf man sich um halb zwei bei Willi Veelker in der Lohäckerstrasse. Der Hänger war fein geschmückt, gut beladen und mit einem satten Soundsystem bestückt. So konnten die sieben Wasserträger und vier Brunnenschreck angeführt von den acht Gardemädels in den Nachmittag starten.

Was für ein toller Zug, der sich da unüberhörbar auf dem Lohäcker in Bewegung setzte! Erster Halt war der Hallenplatz, wo unter lautstarkem Ausruf des Schlierbachgrußes das ganze Dorf aus dem Mittagsschlaf gerissen werden sollte. Die Garde-Mädchen sezten hier das erste Mal zum Tanz an, der zum Wasserträgermarsch vorgeführt wurde. Dieses Prozedere sollte sich an diesem Tage noch viele Male wiederholen!

Nächste Anlaufstation war unser Ehrenmitglied Wendelin Singler, dem ebenfalls der Gardetanz aufgeführt wurde. Nach dem Genuß eines hervorragenden Obstlers ging es unter reichlich Applaus und guten Wünschen weiter Richtung Kohlerberg. Allerdings konnte man das Anwesen Formella nicht einfach links liegen lassen, obwohl es ja links liegt. Auch hier: ein Gardetanz ein Kaltgetränk ein kleiner „Klönsnack“ und weiter ging es zum Kohlerberg.

Hier gab es nicht nur Obst in Flaschen, sondern auch noch Schnittchen mit Lachs, Wurst und Ei. Eieieieiei, war das alles lecker! Die Verköstigung bei den Familien Schöller und Storz war ausgesprochen exquisit! 🙂 Nach guter Wasserträger-Sitte verabschiedete sicher der Troß mit einem fulminanten „Schlierbach – Ahoi“ in Richtung Schlösslestrasse.

Dort haben wir Rotkäppchen und den versoffenen Wolf aus dem Bau geholt und mit zur Wendeplatte gebeten. Auf der Schlösslestrasse gab es nämlich gleich vier Abnehmer, die wir mit unserem Eintreffen, der Musik und dem Gardetanz beglücken konnten. Beim Zunftmeister gab es ebenfalls ein paar Lachshäppchen, die zum Verweilen einluden. So ging die Zeit dahin und nach einer Weile ging es weiter in die Billinger Strasse.

Bei der Narrenmutter Gertrud Sommer wurde wieder Halt gemacht, damit die Garde-Mädels Ihr Können unter Beweis stellen konnten. Dann ging es weiter auf die Wendeplatte zum Haus Fischerkeller, der ebenfalls mit der Vorführung des Gardetanzes unterhalten wurde. Weiter ging es dann zum Ortsvorsteher nebst Nachbarn, die ebenfalls in den Genuss der Garde-Vorführung kamen.

Schließlich ging es zurück in die Lohäckerstrasse, in der einige Bewohner schon sehnsüchtig auf ihre Täschle warteten. Wir zogen gleich mehrere Haushalte zusammen, damit die Garde gleich wieder loslegen konnte. Was für ein tolles Bild mit so vielen Zuschauern! Der zweite Halt im Lohäcker fand dann beim Säckelmeister Peter Standt statt. Hier konnten wir uns nochmal kräftigen mit einem guten Schluck aus dem Hause Höllein. Familie Mämpel steuerte heißen Punsch bei, den insbesondere die Kinder dankbar angenommen haben.

So gestärkt ging es zur letzten Station auf dem Gut Wälde. Gleich querfeldein ging die Fahrt mit Bulldog und Hänger rauf zur Familie Wälde, die sich das bunte Treiben zunächst aus sicherer Entfernung anschauen konnten. Mit einem edlen Tropfen aus dem heimischen Garten endete die Runde hier.

Nachdem die ursprüngliche Zeitplanung nach der Hälfte des Weges bereits reine Makulatur war, stoben die Teilnehmer/innen an dieser Stelle sternenförmig auseinander – und zwar mehr oder weniger sternhagelvoll. Damit erklärt sich auch die eingangs erwähnte Bezeichnung der Tour als Sternenmarsch…

Die Gardemädels verabschiedeten sich zu Fuß querfeldein zurück Richtung Lohäcker und dann weiter nach Hause. Der Bulldog nahm einen Teil der Belegschaft mit runter ins Dorf und ein andere Teil fuhr mit dem eigens dort abgestellten Auto ebenfalls gleich nach Hause.

So kam es leider nicht mehr zu einem ursprünglich geplanten gemeinsamen Abschluß im Narrenstüble. An dieser Stelle möchte ich mich daher ganz herzlich bei allen entschuldigen, die lange auf uns warten mussten, oder unter der Dusche von unserem Lärm überrascht und in leichte Panik versetzt wurden. Wir geloben – wenn eine solche Aktion tatsächlich nochmals vonnöten sein sollte – dass wir das Zeitmanagement in vertrauenswürdige Hände legen werden… 😉

Ganz besonders möchte ich mich bei den Mädchen der Tanzgarde bedanken, die über den ganzen Tag einen wirklich tollen Job gemacht haben! Mädels: Ihr könnt stolz auf Euch sein – das war eine ganz große Leistung!!

Darüber hinaus möchte ich mich bei Peter Hezel bedanken, der sich in seiner unnachahmlichen Art chamäleongleich auf die sich praktisch minütlich ändernden Tourvorgaben eingelassen hat. Hut ab vor soviel Flexibilität! 😉

Schließlich möchte ich mich bei Ralf Storz bedanken, der uns seinen Bulldog zur Verfügung gestellt! Gleichzeitig bitte ich nochmals in aller Form um Entschuldigung, dass wir Euren Familienabend gesprengt und Eurem Besuch möglicherweise ein unverwüstliches, von Alkohl und schlechten Manieren geprägtes Bild aufgebrannt haben… 😉 Es war ein wundervoller Abend – vielen Dank auch dafür!

Ebenso möchte ich mich bei allen Dorfbewohnern bedanken, die auch spontan noch eine Schorletasch gekauft haben, bei denen die uns darüber hinaus so herrlich beköstigt und versorgt haben und bei allen, die diesen Riesenspass ermöglicht und mitgemacht haben. Was für ein toller Tag!

Die Vorstandschaft wünscht allen eine gute Zeit! Bleibet gesund – werdet gesund! Und vor allem: bleibet munter!

Ein dreifach kräftige: Schlierbach – Ahoi!